Mit der Georeferenzierung das Bauprojekt sicher platzieren

Die Georeferenzierung von Projekt- und Baustellendaten im Tiefbau wie auch im Hochbau ist eine wesentliche Grundlage für die Realisierung der digitalen Baustelle und den Einsatz von ausführbaren Datenmodellen in der Bauausführung. Durch die Georeferenzierung werden die Projektdaten in das Schweizer Koordinatensystem umgewandelt. Damit ist Ihr Projekt für «Digitales Bauen» gerüstet: richtungsweisend, lagegenau und wirklichkeitsgetreu.

Erkennen Sie Fehlerquellen frühzeitig

Mit der Georeferenzierung und einer Kontrolle der Baubewilligungspläne wird frühzeitig erkannt, wenn etwa Grenzabstände nicht eingehalten werden. Kostspielige Anpassungen der Baugrube oder der Bodenplatte können die Folge sein. Etwa dann, wenn der Aushub ab den Grundstücksgrenzen eingemessen oder mit Vermessungsgeräten abgesteckt werden soll, das Bauprojekt und die Grundbuchdaten jedoch verändert oder sogar unterschiedlich bearbeitet wurden.

Das Schnurgerüst wird heute oft nicht mehr erstellt und erst die Bodenplattenabschalung durch den Geomatiker oder Geometer kontrolliert. Fehler in der Absteckung können somit teure und vermeidbare Anpassungen verursachen. Oder Werkleitungsanschlüsse landen im falschen Kellerraum, weil die Daten von Architekt und Fachplaner auf unterschiedlichen Plangrundlagen basieren.

Georeferenziertes bauen in der Praxis

Mit praktischen Anwendungsfällen kann am besten vermittelt werden, was die Georeferenzierung ist und wie diese im Baualltag verwendet wird.

3D-Modelle positioniert

Damit 3D-Modelle und Absteckungsdaten auf Baumaschinensteuerungen und Bauvermessungsgeräten eingesetzt werden können, müssen diese zuerst georeferenziert werden. Als Grundlage für die Georeferenzierung dienen die Grundbuchdaten der amtlichen Vermessung.

In seltenen Fällen erfolgt das Einmessen des Vermessungsgeräts oder der Baumaschine über lokale Baufixpunktnetze vor Ort, beispielsweise in Kernkraftwerken.

3D-Modell georeferenziert
Georeferenzierung Schalungsplan Baumeister

Digitale Schalungspläne für den Baumeister

Für digitale Schalungspläne und die digitale Baustelle führt ebenso kein Weg an der Georeferenzierung vorbei.

Mittels einem Baufixpunktenetz kann der Baumeister seine Totalstation stationieren und alle Absteckungsarbeiten selbstständig ausführen, ohne sich umständlich über Bauaxen oder ein Schnurgerüst einzumessen.

Auch das Warten und die hohen Kosten, die durch Absteckungen des Geometers oder Bauleiters entstehen, entfallen damit oder können stark reduziert werden.

Der Werkleitungsanschluss am richtigen Ort

Wenn es darum geht, den Kanalisationsanschluss und die Werkleitungen am richtigen Ort in die Aussenwand oder die Bodenplatte zu führen, bilden georeferenzierte und aufbereitete Baupläne eine grosse Vereinfachung bei Absteckungen.

Mit Tachymetern und Totalstationen kann das aufwendige und mit Unsicherheiten belastete Einmessen über Bauaxen, das Schnurgerüst oder gar Grenzpunkte vermieden werden.

Solange nicht höchste Genauigkeit gefordert wird, ist der GPS-Rover für Absteckungen noch immer das effizienteste Werkzeug. 

Georeferenzierung Werkleitungen und Kanalisation
Referenzieren von IFC und BIM-Modellen

BIM und die IFC-Daten

BIM ist in allere Munde. Viele Baustellen sind jedoch nicht BIM-aufbereitet oder der Baumeister ist nicht gerüstet, mit diesen Daten umzugehen.

In solchen Fällen kann die IFC-Datei in ein normales CAD-File konvertiert und georeferenziert werden. Bedingung ist jedoch, dass ausreichend zuverlässige Bezugspunkte vorhanden sind, damit die Referenzierung erfolgen kann.

Mit den daraus aufbereiteten Daten kann die Absteckung wieder wie gewohnt stattfinden.

Definition der Georeferenzierung im Bauwesen

Wie bei so vielen Fachbegriffen gibt es ebenso für den Begriff der Georeferenzierung technisch anspruchsvolle und teils nur schwer verdauliche Definitionen.

Müsste ich einem Laien erklären, was die Georeferenzierung bezogen auf das Bauen ist, könnte die Antwort vielleicht so lauten:

Bei der Georeferenzierung müssen die CAD-Daten auf die tatsächlichen Abmessungen der Wirklichkeit korrigiert werden. Ausserdem müssen diese allenfalls gedreht und dort platziert werden, wo sie gemäss (Schweizer) Koordinatensystem liegen, also exakt auf Ihrer Baustelle.

Für die Schweiz finden Sie viele wertvolle Informationen zur Geodäsie und Vermessung zum Beispiel bei Swisstopo, falls Sie sich vertieft mit dem Thema auseinandersetzen möchten.

Haben Sie sich bereits orientiert und positioniert?

Sie sind bereits digital unterwegs oder möchten die Weichen für die Zukunft stellen?

Mit Punktwert unterstütze ich Sie beim Richtungswechsel und der Digitalisierung Ihrer Baustellenprozesse.

Diese Webseite verwendet Cookies. Mit der weiteren Nutzung stimmen Sie dem zu (siehe Link zur Datenschutzerklärung).

Datenschutzerklärung